Meine Bücher

#02 Liebe auf den ersten Blick

Sie ging am Flussufer entlang, und sah auf die mit Kirschblüten bedeckten Bäume. Als sie wieder auf den Weg sah, bekam sie sofort weiche Knie, und musste sich setzen. Ihr kam ein junger Mann entgegen. Die Sorte von Männern, die sie liebt. Er sah sie an, und setzte sich neben sie. Er fand sie süß, gar reizend und zum Verlieben, kannte sie jedoch nicht. Sofort wurde ihr Gesicht rot, und sie sah zu Boden. „Geht es dir gut?“ Was für eine schöne Stimme!, dachte sie. „J … ja. D … d … danke.“ Stotterte sie. Ihr war ganz schummrig. Sie hatte Schmetterlinge im Bauch, und sie war kurz davor, in Ohnmacht zu fallen. Doch wie kam das bei ihm an? Sie wollte doch einen guten Eindruck machen. Und dieses Stottern, wie nervig es doch war. Plötzlich sah sie im Augenwinkel, wie er seine Hand hob. Sie spürte eine sanfte Berührung auf der Wange. Er half ihr aufzustehen. Beide gingen am Ufer ein Stück weiter, bis sie auf ihre Uhr sah, und überrascht zu ihm schaute: „I … ich muss langsam …“ – „Soll ich dich begleiten?“ Sie starrte ihn fragend und aufgeregt zugleich an. Er sah sie ebenfalls fragend an. „Und?“, fragte er zur Betonung. Ihre Beine wurden wiedereinmal ganz weich, und sie nickte, um weitergehen zu können. Wie aufregend! Als die beiden den Eingang von ihr erreichten, konnte er es nicht mehr aushalten. Er musste es ihr sagen, und sie fragen, doch wie sollte er dies tun? Sie öffnete den Mund, doch er blockte sie, indem er ihr einen Finger auf den Mund legte. Jetzt oder nie!, dachte er sich. „Du … du bist wunderschön.“ Sagte er. Er überlegte kurz, ob dies zu viel war, und wendete sich ab, als er ihre weit aufgerissenen Augen sah. Sie streckte ihm eine Hand entgegen, und rief: „Warte!“ Ihr war nicht klar, was er dachte, doch die Schmetterlinge flatterten wieder in ihrem Bauch. „I … ich wollte d … dich fragen, ob ich morgen zu dir kommen könnte …“ Plötzlich ging es ganz leicht: sie stotterte nicht mehr, musste ihre Worte jedoch selber finden. Er sah sie an, konnte nicht sprechen. Er hörte aus ihren Worten das heraus, was auch er für sie fühlte. Er hob eine Hand, und legte sie auf ihre Wange. Sie sog bei dieser Berührung leicht die Luft ein, schüttelte die Hand aber nicht ab. Sie sah, wie seine Lippen ihren immer näher kamen, und gab sich seiner Berührung hin. Er fuhr mit der anderen Hand durch ihre Haare, und zog sie näher an sich. Sie schmiegte sich an ihn, und erwiderte seinen Kuss. Plötzlich schwebte sie auf Wolke sieben. Für sie war alles in Ordnung, sie fühlte sich wohl, und wollte nirgends anders sein. Zudem flog sie immer höher. Sie fühlte sich schwerelos, und wollte nichts anderes mehr. Aus einem vorsichtigen Kuss wurde ein immer stärkerer. Er löste seine Lippen von ihren, behielt sie jedoch noch in seinen Armen. „Oder … hast du noch einen Freund, mit dem ich mich duellieren muss?“, fragte er sie. Sie sah ihn verliebt an. „Nein, ich gehöre dir.“

#01 Meine Inselgeschichte

I. Ich segelte mit meinem kleinen Schiffchen namens „Mephisto. 1996.“ Ich wollte an Land, nach Hause, als plötzlich ein riesiges Unwetter aufzog. Nach auch nur einem Augenschlag war ich im Wasser…
II. …und als ich aufwachte, lag ich auf einer mir noch nicht bekannten Insel. Ich versuchte mich zu erinnern, wie dies geschehen sei, doch vergeblich. Ich ging auf der Insel entlang und suchte nach Trinken. Ich sah nur auf den Boden, als ich mich an früher erinnerte. Mein alter Klassenlehrer und Erdkundelehrer erzählte einmal, dass Essen, in Form von Obst, auf Bäumen wachsen kann. Trinken kann sich ebenfalls, in Ausbuchtungen der Äste, auf Bäumen befinden, oder in Obst als Fruchtwasser. Ich ging jedenfalls umher und suchte, bis ich vor einem großen Baum stand. Dort fiel mir eine Kokosnuss direkt auf die Füße, diese schlug ich auf und trank. SOOO LECKER! Als nächstes hatte ich noch Hunger. Leider war mein Schiff so zerschmettert worden, dass ich 1. nichts wiederfand 2. (wenn ich etwas wiederfinden würde) dass dies nicht mehr zu gebrauchen war. Das bedeutete, dass ich mich auf der Insel weiter fort bewegte, um Lianen und Blätter, dazu noch Bambus zu finden. Für eine Unterkunft. Später bastelte ich Pfeil und Bogen, und ging, von meiner gebauten Unterkunft, los. Ich wollte viele, leckere Tiere abschießen, damit ich für die nächsten Tage genug zu essen hätte. Nun ging ich also auf der Insel umher, und versuchte mich zu orientieren. Doch dies gelang mir überhaupt nicht, da ich diese fremde Insel nicht kannte. Als ich ca. 3 ½ Stunden gegangen war, sah ich am Himmel Rauchzeichen. Ich konnte sie entziffern, aber nur schwer. „Kommt herbei, kommt herbei. Ein Eindringling befindet sich auf unserer Insel!“
Dies konnte ich nach ein paar Malen Wiederholung lesen. Ich dachte mir, dass diese Menschen mich damit meinen könnten, und ging langsam aber sicher Richtung Lager. Dort versteckte ich mich hinter einem Busch und lauschte. Alle kamen gehetzt an und nahmen Platz. Als erstes ergriff eine Wache das Wort: „Liebe, treue Gefährten unseres Anführers. Auf unserem Lande befindet sich ein Fremder. Er ist weis!“ Nun gab er das Wort dem ‚Anführer‘: „Nun denn, wie ihr vernommen habt, ist ein Fremder auf der Insel. Ich bitte euch, meine treuen Gefährten, ihn zu suchen und zu mir zu bringen! Haltet Ausschau!!!“ Ich hatte Angst, dass sie mich erwischen könnten. Also machte ich mich aus dem Staub, doch als ich mich noch einmal umsah, hatten alle mich schon längst umzingelt. Eine Wache sagte, dass ich in den Knast solle. Doch alle stimmten ab, und kamen zum Endschluss, dass ich dem Volk doch helfen könne, indem ich sie beschütze und/oder Essen besorgen würde. So kam ich vorübergehend an einen Platz, der umzingelt von Holz war. So konnte ich nicht fliehen.
Am nächsten Tag dachte ich, ich dürfte wieder hinaus, an die wirklich frische Luft. Doch stattdessen bat der Anführer mich, mit ihm zu gehen. Er brachte mich zu einem Pferd, dieses war aufgedreht und wild. Ich sollte das galoppierende Pferd zähmen, um es später zum Jagen benutzen. Dies schien nur leider schwieriger als erwartet… Ich ging auf die Koppel und hielt eine Karotte in der Hand, doch das Pferd galoppierte weiter, immer an mir vorbei. Der Anführer aß genüsslich ein paar Früchte der Insel, und regte sich auf, dass dies so lange dauert, doch ich kam nicht nah genug an das Pferd heran, sonst hätte ich es schon längst in der Hand gehabt.
Nach ca. 1 ¾ Stunden kam das Pferd immer näher, da es müde wurde und bald nicht mehr konnte.
Später kam es ganz zu mir, und aß die Karotte. Das Pferd war ein Hafflinger und dazu noch ein Hengst. Ich stieg auf und galoppierte im Kreis, er verstand mich einmalig! Endlich sah der Anführer auf und war erstaunt. Er erzählte später, dass er es selber schon probiert habe, dieses Pferd zu zähmen, doch er habe es nie geschafft. Er meinte noch, dass er sehr ungeduldig sei, und es dadurch wohl auch nicht zähmen konnte. Ich durfte dem Pferd einen Nahmen geben, und der lautete: Mephisto. Mephisto sollte von nun an mein Pferd sein. Ich sollte mit ihm jagen und die Insel beschützen. Der Anführer, der übrigens Wolkenjäger hieß, teilte mir mit, dass ich losziehen solle um Essen zu jagen. Ich sollte in 3 ¾ Tagen zurück sein. (Übersetzt bedeutet das: Ich sollte genau zum Sonnenuntergang des 3. Tages zurück sein.)
Inzwischen war der Herbst herbei gezogen. Es wurde immer kälter und die Sonnenuntergänge und -aufgänge wurden immer schöner, ich musste mir einen Pelzmantel zulegen. Ich hatte meinen Pfeil und Bogen dabei. So ritt ich dem Sonnenaufgang immer näher. Ich wollte so viele Tiere wie möglich zu Wolkenjäger bringen, damit das Volk gut ernährt war. Ich schlich mich mit Mephisto gerade an eine Kuh heran, dieses Fleisch war wohl sehr beliebt. Ich schoss gerade meinen Pfeil ab und … ich traf! Inzwischen hatte ich schon einen Wolf und nun auch eine Kuh. Ich legte mich nach meinem zweiten Tag zur ruhe. Mephisto fraß noch Gras. Mit meinem Fleisch in einem Beutel konnte ja nichts schief gehen…
Am nächsten morgen wachte ich auf und sah auf den Beutel, dieser war leer! Ich fragte mich, wie ich und mein Pferd dies je wieder aufholen wollten. Ich musste auch noch den Weg zum Dorf zurück finden, und dazu brauchte ich auch schon einen halben Tag.
Das bedeutete, dass ich nur noch einen halben Tag Zeit hatte, um einen Wolf, eine Kuh und am besten noch ein paar wilde Hühner zu jagen. Ich ritt auf Mephisto also los, in der Hoffnung alles zu schaffen. Ich kam an einen Bach, wo mehrere Kühe standen. Ich holte meinen Bogen und schoss einen Pfeil ab. Eine Kuh hatte ich schon. Ich ritt weiter, doch ohne Erfolg. Später kam ich an einen Fuchsbau. Vor diesem saßen fünf Wölfe. Ich traf zwei davon, nahm sie mit und zog weiter. Ich kam nach ca. sechs Stunden an einem Feld vorbei, auf dem wilde Hühner standen. Sogar 137 wilde Hühner. Ich fing 58 Hühner ein und steckte sie lebendig in ein Netz, das mir Wolkenjäger mitgegeben hatte.
Ich kam genau zum Sonnenuntergang beim Volk an. Alle erwarteten mich schon gespannt. Als ich in das Zelt von Wolkenjäger trat, sah ich wie er eine Kuh aß, die genauso aussah wie die Kuh, die ich mitbringen wollte. Als er mich bemerkte, nahm er seinen Teller schnell vom Tisch und wischte sich in aller Eile seine Hände ab und begrüßte mich mit vollem Mund.
III. Nun fing er an zu reden und fragte, ob ich die geforderten Tiere mitgebracht hatte. Ich zeigte ihm meinen Beutel, der eine Kuh und zwei Wölfe enthielt. Danach ließ ich ihn noch meinen Sack bestaunen, in dem sich 58 wilde Hühner drängelten. Er staunte und fragte, wann ich diese Tiere jeweils erschossen habe. Ich durfte Wolkenjäger nicht anlügen, also sagte ich, dass ich alle Tiere heute eingefangen habe. Ich erzählte noch, dass ich heute Morgen aufgewacht war, und meine Kuh und der Wolf verschwunden waren, deshalb hatte ich auch nicht mehr so viel Zeit gehabt, noch mehr zu besorgen. Darauf antwortete er, dass dies nicht so schlimm sei, da er mich getestet hatte. Er erklärte, dass er mir Wachen hinterhergeschickt hatte, die mir in der Nacht, vom zweiten zum dritten Tag meine Beute wegnehmen sollten. Dies habe wohl gut funktioniert, stellte er nun auch fest. Er gratulierte mir und ernannte mich zum vorerst zweiten Anführer. Später sollte ich Anführer werden. Mein Pferd Mephisto begleitete mich weiterhin treu.